Die Bazille, die Bazille |
Das Kuckucksei, das Kuckucksei entstand bei einer Liebelei in einer kalten Sakristei. Zwar wollt die brave Loreley nur beichten eine Träumerei - denn Sünde ist so mancherlei – doch war der Kaplan jung und frei. Er lockte sie mit Schmeichelei zu einer kleinen Tändelei. Gern ließ sie locken – einerlei, wir wissen, es gibt solcherlei. Es reimt sich oft – tanderadei auf Kuckucksei, auf Kuckucksei. |
Der Grizzlybär, der Grislibär läuft wütend keinen Amok mehr. Was waren das für gute Zeiten, als in der Wälder weite Weiten respektvoll jeder Mensch ihn mied. Er galt als Gruselrequisit. Doch mit den Präventionsprogrammen, die zählen sich zu Kilogrammen, beglückt seit kurzem alle Welt, was jemals anders sich verhält. So ist im Innern er beschämt und brummt im Walde wie gelähmt die Noten nur vom Bach`schen Air, der Grizzlybär, der Grislibär. |
Der Schimpanse, der Schimpanse spielt im Zoo den comedianse, denn der Menschen Lebenslage ist wie eine vage Waage. Schweres zieht ihn in die Tiefe, Leichtes trägt ihn in die Höh, auch wenn Leichtes mit dem Miefe stinkt vor Geistes Diarrhöe. Denn auf Quote muss wohl achten und nach Eintrittsgeldern trachten, wer im Käfig fristet Leben, Licht und Luft gesiebt umgeben, jeder der nur Seichtes kann, der Schimpan, der Schimpan. |
Die Meerkatze, die Meerkatze liegt lässig faul auf der Matratze. Sie will nicht an den Meeresstrand, dort drohe nur der Sonnenbrand. Sie fängt auch Mäuse nicht wie Katzen, was Knöchel hat, will sie nicht schmatzen! Sie will saftige Früchte schleckern und mit den Futterneidern meckern. So drehn sich hellwach ihre Augen, ob andere an Früchten saugen. Denn Lässigkeit ist nur ne Fratze, die Meerkatze, die Meerkatze. |
Das Kapital, das Kapital empfindet es als große Qual, dass es sich nicht im Turm vermehrt, nur wenn`s von Hand zu Hand verkehrt. Im Golde wie in Unschuld baden verhindert nicht, sich zu maladen, verhindert nicht der Neider Neid. Des Lebens ungemischte Freud ward keinem Irdischen zuteil. Wem Kapital das Seelenheil, der kann sich nicht sein Lebtag freu`n. Noch keinen sah`n wir fröhlich enden, auf den mit immer vollen Händen die Götter ihre Gaben streun. Das Gold ist nicht der Menschheit Gral, das Kapital, das Kapital. |
Das Känguru, das Känguru, es macht den Beutel auf und zu. Zwar hat es keinen Reißverschluss, denn Reißverschluss macht Scheißverdruss. Auch schließt der Beutel nicht mit Kletten, denn Kletten ziepen wie Pinzetten. Die Schließe ist einfach Natur, elastisch, frisch, ohne Tortur. Und um den Nachwuchs zu beäugen, ob der auch anstellig beim Säugen, vergisst es rings die Austra-Welt, in der als Beuteltier gestellt es große Sprünge machen kann, Touris zu fliehn, bergan, bergan, ganz hoch hinauf auf Uluru, - der Anangu schaut wissend zu - das Känguru, das Känguru |
Die Stechmücke, die Stechmücke |
Der Backenzahn, der Backenzahn liebt einen steilen Schneidezahn. „Zusammen dann als Zackenbahn,“ wirbt flehentlich der Zahn-Galan, „knacken wir jede Lebensnuss.“ „Verschone mich mit Stuss-Erguss! Ich werde nicht nach innen minnen. Zermalme du, was ich dir schneide, und schick es in die Eingeweide! Ich kann dem Maul zwar nicht entrinnen, doch sitz ich hier an frischer Luft, genieß den Ausblick, nicht die Gruft. Mein Stern ist fern! Ich schau verliebt mir Alkor an, nicht Backenzahn mit Zackenwahn.“ |
Der Pensionär, der Pensionär beginnt als Stunden-Millionär. Doch Zeit ist noch kein Wert an sich, es droht recht bald der Tatterich. Die Augen brauchen ein Binokel, im Ohr verharscht das Trommelfell. Er bleibt als hero nicht mal local mit sich allein im Zeit-Duell. Die Tugend wächst, die Sünde darbt, doch keine Sehnsucht ist vernarbt. Er spielt den Weisen, Abgeklärten, mutiert zum Weindiät-Experten. Die Tugend der Unsicherheit ersetzt der Jugend Dreistigkeit. Und jeder Augenblick wiegt schwer dem Pensionär, dem Pensionär. |