Gerd H. Köpke
Wort und Bild
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© 2019 Gerd H. Köpke

26. Januar 2014

"That cold black cloud is coming down"*

Foto: Gerd Köpke, Canon EOS 700D, Blende. F 9,1, Brennweite: 35mm

*aus "Knockin' on heavens door" von Bob Dylan, Coverversionen u.a. Erik Clapton & Guns 'n' Roses

02. Dezember 2012

September 2012

Dieses Bild hing in dem Zimmer, das ich in Bad Rothenfelde während der Reha nach meiner erneuten Bypass-Operation bewohnt habe.
Dr. Rainer Buchwalski war der erste med. Direktor der Klinik.
Seine beeindruckenden Bilder schmücken die Flure und Zimmer der Klinik.

Mädchen mit rotem Kopftuch
(nach einem Foto von Dr. Rainer Buchwalsky)

Dein Urteil ist gefällt.
Wohin dein Blick auch spricht,
dir bleibt vielleicht zu lächeln.
Ein wenig Spott, auch Neugier noch
verbirgt sich hinter deinen Zügen.

Uns bietest du die Stirn,
weißt mehr,
als deine Worte sagen könnten.

Nicht deckt das rote Kopftuch dein : Ich bin.
Die linke Hand betont
mit schnellem, festen Griff ans graue Kleid
dein Zutraun zu dir selbst.
Dein Urteil ist gefällt,
mag morgen kommen.

13.07.2012

Das Jahr mit seinem Wechsel der Jahreszeiten erlebe ich am eindringlichsten zu Hause, in der bekannten Umwelt. So gehe ich oft den selben Weg um und durch den Hüggel, meinem "Hausberg". Selbst Ein- und Ausblicke genieße ich durch den Wechselrahmen der Jahreszeiten, während sich der Wind unter den Bäumen verliert und das Licht auf dem vielen Grün tollt. Hier ein Beispiel eines Fotos vom Mai dieses Jahres (Panasonic, TZ22).


31. Oktober 2010

Ich verweise auf das Bild „Tierschicksale“ von Franz Marc. Es ist zwar 1913, also vor dem ersten Weltkrieg, entstanden, hatte zunächst den Arbeitstitel „Die Bäume zeigten ihre Ringe, die Tiere ihre Adern“, zeigt aber auf eindrückliche Weise die Schrecken des kommenden Krieges. Das Bild wurde auch als Postkarte gedruckt, Marc erhielt sie im Felde und vermerkt dazu in einem Brief an seine Frau: „ Es ist wie eine Vorahnung dieses Krieges, schauerlich und ergreifend; ich kann mir kaum vorstellen, daß ich das gemalt habe! In der verschwommenen Photographie wirkt es jedenfalls unfassbar wahr, daß mir ganz unheimlich wurde.“ [Briefe aus dem Felde)  Marc,, der zu Beginn des Krieges noch meinte, er würde die europäischen Menschen zu einer neuen, höheren kulturellen Stufe führen, erhoffte sich jedoch recht bald, daß diese Lehre des Krieges von den Europäern nicht so schnell vergessen werden möge. (siehe auch die Rubrik „Vergangen, Vergessen“)

kunstkopie.de/a/Franz-Marc/tierschicksale.html

faust.fr.bw.schule.de/intel/projekte/jok/bildbet/marc.htm

Sentimentaler Frühling*

Frisches Grün und erstes Singen,
fühl die Sonne auf der Haut.
Frühling mag es doch gelingen,
daß sich zag die Zukunft traut.

Frühling - wie der Liebsten Lächeln -
kann noch immer mich verzaubern.

Sehne mich nach hellen Tagen,
sehne mich nach deinem Arm.
Will den Sommer mit dir wagen,
fühl die Erde, sie wird warm.

Staunend unter Kirschen stehen,
Blütenweiß und Bienenflug.
Kann dem Zauber nicht entgehen,
hab von Hoffnung nie genug.

*Die Vertonung des Gedichtes finden sie unter "Wort und Ton".



Paul Gaugin - Der Durchbruch zur Moderne

Weltausstellung 1889 in Paris. Für uns normale Gedächtniskünstler verbindet sich dieses Datum mit dem Bau des Eiffelturmes. Er war ja eigentlich für nach der Ausstellung zum Wiederabriss vorgesehen. Aber dazu fehlte sicher mal wieder das Geld, was uns auch heute noch in den Genuss der Besteigung bringt. Es gibt allerdings eine zweite Quelle der Kultur des ausgehenden 19. Jahrhunderts, die mit der Weltausstellung1889 verbunden, uns normalen Kulturkonsumenten aber bisher nicht bekannt ist.
In der Nähe des Eiffelturmes gab es zu jener Zeit ein Café, dessen Besitzer Volpini von der Weltausstellung profitieren wollte. Er plante ein Spiegelkabinett für seine Gäste. Nur: Die Spiegel wurden und wurden nicht geliefert. Was tun? Er bat seine abgerissene Kundschaft, so ein paar namenlose Künstler um Paul Gauguin, die freigeräumten Wände mit ihren Bildern zu behängen. Das würde ihnen sicher Kunden einbringen. Und siehe da, es klappte. Ins Café verliefen sich zunächst einige, strömten später die Besucher, und die Künstler verkauften Bilder.
Dieses Café gibt es nicht mehr. Es ist allerdings in einer nachempfundenen Rekonstruktion im van Gogh-Museum in Amsterdam zu besichtigen.
Ich empfehle mit dem PKW bis kurz hinter die niederländische Grenze zu fahren, zum Beispiel nach Hengelo, wo der Bahnhof einen kostengünstigen Parkplatz hat. Von dort geht es dann per Bahn weiter nach Amsterdam (In den Niederlanden sind die Fahrkarten deutlich erschwinglicher als noch im letzten Bahnhof vor der Grenze).

Paul Gauguin
Der Durchbruch zur Moderne
van Gogh-Museum Amsterdam
19. Februar - 6. Juni 2010

mein Lieblingsbild

Kniendes Mädchen in orangerotem Kleid (zu Egon Schiele)


Dein Blick ruft
wartend, wissend, wach.
Und wenn du auch die linke Hand
dir schützend an die Stirne legst,
das rechte Auge zu verbergen,
so nur, weil du dein Opfer schon fixierst.

Dein Kleid
orangerot opak und ungeschliffen.
Und kniest du nieder,
so nicht ganz.
Schon ruht in dir,
die Mitte zu umspinnen.

Du bist dir sicher
dieser Farbe, deiner Jugend, deines Blicks.
Verharrst du so,
weiß alle Welt sich eingeschätzt
und dir ergeben.


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Das Bild ist im Netz an mehreren Stellen aufgenommen. Das ändert sich aber immer mal wieder. Eine Suchmaschine hilft.